Meine Zeit bei den Dacia Vikings – Now I’m bleeding Purple
Vor vier Monaten begann Kevin sein Praktikum bei uns. Lest selbst, was er über seine Zeit bei uns zu erzählen hat:
Mein Name ist Kevin Gehring, ich bin 19 Jahre alt und studiere derzeit im vierten Semester Journalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal – So oder so ähnlich lautete auch der erste Satz, als ich Anfang März die Dacia Vienna Vikings kontaktiert und angefragt habe, ob ich im Verein ein Praktikum im Bereich Journalismus/ Pressearbeit absolvieren könnte. Am Abend des 6. März folgte die erste Antwort der Wikinger und keine vier Wochen später saß ich dann bereits das erste Mal im 700 Kilometer von der Heimat entfernten Büro des österreichischen Rekordmeisters. Wirklich fremd habe ich mich hier allerdings nie gefühlt, wurde ich von den Kollegen doch wärmstens aufgenommen und sofort ins Team integriert. Was folgte waren vier aufregende Monate in denen ich zahlreiche neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln durfte. Vier Monate, in denen kein einziger Tag dem anderen glich. Vier Monate, in denen ich ein Teil der Dacia Vienna Vikings wurde und neue Freunde fand.
Mein Hauptaugenmerk lag während meines Auslands-Praktikums, welches verpflichtend in der Ausbildung zum Journalisten ist, natürlich in der Pressearbeit. Sei es nun das Schreiben von Artikeln für die Homepage, die mediale Begleitung von Spieltagen, das Verfassen von Spielberichten, die Zuarbeit zum Wikings-Weekly etc.. Doch neben diesen typischen journalistischen Tätigkeiten gewährten mir die Vikings auch einen Einblick in den organisatorischen Hintergrund eines großen Vereins. So kümmerte ich mich an Gamedays – sei es einer der Kampfmannschaft auf der Hohen Warte oder einer vom Team II oder den Super Seniors auf der Ravelin – stets mit um die Organisation.
Ich persönlich hatte für mein Auslands-Praktikum die Wahl zwischen einem vergüteten Praktikum im ländlichen Dänemark oder eben jenem bei den Men in Purple. Jetzt – vier Monate und etliche tolle Momente später – fühl ich mich einmal mehr bestätigt, diese Entscheidung so getroffen zu haben und nach Wien gegangen sein. Denn ich weiß, dass ich diese Zeit, die Stadt, den Verein, die Menschen nach meinem Abschied sehr vermissen werde. Wien ist eine großartige Stadt, etwas ganz anderes als meine provinzielle Heimat Magdeburg. Doch bekanntlich machen erst die Menschen einen Ort zur Heimat – so auch für mich. Für mich war Wien für die letzten vier Monate nicht irgendein Nebeneffekt meines Studiums, Wien war meine Heimat. Die Menschen, die für die Dacia Vikings im Büro sitzen sind einmalig und haben Wien zu einer Heimat für mich gemacht. Viele bekommen wahrscheinlich gar nicht mit, was dort im Hintergrund alles geschieht, damit der Verein so funktioniert. Daher gilt mein größter Respekt vor Allem Karl Wurm, der als Präsident stets die Übersicht über den gesamten Verein behält, Club Manager Lukas Leitner, der auf scheinbar jede Frage eine Antwort weiß, Kiki Klepsch, die stets auf das Wohl aller Spieler und Fans bedacht ist und Marc Klinkermann, der zumeist die ausführende Hand für sämtliche Projekte ist und als helfende Hand des Managements fungiert. Und das Beste bei alledem: Diese vier Personen sind nicht nur richtig gut in dem was sie machen, sondern auch dazu noch richtige große Persönlichkeiten, mit denen man gerne Zeit verbringt und stets was zu lachen hat. Natürlich könnte ich jetzt noch unzählige weitere Personen der Vikings nennen, die mit ihrer Art dazu beitragen, dass das Wort “Vamily” nicht nur irgendwie so dahin gesagt ist, weil es sich schön anhört, sondern, dass man sich bei den Vikings wirklich als Teil einer großen Familie fühlt, doch würde dies sicherlich über das Ziel hinausschießen.
Mir bleibt nur, mich für diese fantastische Zeit bei den Dacia Vienna Vikings zu bedanken. Danke zu sagen für die vielen unvergesslichen Momente, für die vielen großartigen Menschen, die ich in den letzten vier Monaten kennenlernen durfte und für die neuen Freunde, die ich in Wien gefunden habe. Die Vikings sind mir in dieser Saison ans Herz gewachsen, entsprechend traurig war ich auch, dass in der Austrian Bowl leider nicht die Krönung folgte. Verdient hätte es der Verein und alle Beteiligten allemal. Doch eben weil ich nun die Leute im Hintergrund kenne, weiß ich, dass die Wikinger im nächsten Jahr wieder angreifen und um den Titel spielen werden. Dafür und für die anstehende Jugend-Saison im Herbst wünsche ich den Men in Purple viel Erfolg und alles erdenklich Gute. Für mich steht jedenfalls fest, dass ich diese vier Monate stets in bester Erinnerung behalten werde und in naher Zukunft Wien und den Wikingern sicherlich nochmal einen Besuch abstatten werde.
Es war mir eine Freude, für eine solch großartige Organisation tätig gewesen zu sein. In diesem Sinne – Bella Ciao und Bussi Baba.